Wann hattest du zuletzt Muskelkater?
So einen, der dich kaum die Treppe hinausteigen lässt, den Du in den Fasern Deines ganzen Körpers spürst.
Das Tolle daran ist genau das: Du spürst. Und Dir wird etwas bewusst.
Dein Körper zeigt dir genau jeden Muskel, den du nicht genug genutzt hast, nicht eingesetzt oder angemessen trainiert hast.
Und Du wirst vielleicht ebenfalls damit konfrontiert, dass Du dich völlig übernommen hast, Dich und Deine Verfassung, Deine Kraft, Deine Kondition völlig falsch eingeschätzt hast. Du bist über Deine Grenzen gegangen. Und womöglich hast Du diesen Punkt der Grenzüberschreitung sogar gemerkt. Und ignoriert. Oder er ist Dir einfach entgangen. Vielleicht war es nicht deutlich genug oder nicht auffordernd für Dich genug um darauf zu achten.
Und jetzt, jetzt merkst Du die Punkte, die Botschaften, die Du übergangen hast, genau. Du spürst den Muskel über den Schmerz. Vorher wusstest du vielleicht nicht einmal, daß dort überhaupt einer ist.
Mit so einem Muskelkater magst Du Dich noch arrangieren. Ihm wird ja auch eher etwas Rühmliches zugeschrieben. Eine tolle Leistung, die dem voran ging.
Dein „seelischer Muskelkater“ mag Dir vielleicht anders erscheinen. Und rühmlich fühlt es sich nicht an. Doch da ist ein gleicher Kern. Du bist über Botschaften aus Deinem Inneren drüber weg gegangen. Es gibt etwas, wo Du mit Dir selbst nicht im Einklang warst. Das kann ein überhörtes „Nein“ sein, ein nicht gelebtes „das will ich“ „das ist mir wichtig“ und einfach ein Gefühl, was nicht gefühlt sein durfte.
Und all das meldet sich irgendwann einmal. Mit körperlichem Symptomen bis Schmerz. Oder Dein Unbewusstes führt Dich in genau solche Situationen, in denen Du das jetzt erleben und erinnern darfst.
Was kann Dir jetzt helfen?
- Zu allererst: Deine Sichtweise. Den Muskelkater nach dem Sport akzeptierst Du. Wie sieht es auf seelischer Ebene mit Deiner Akzeptanz aus? Akzeptanz ohne Bewertung und damit ohne Abwertung führt Dich in die Annahme der Situation. Ein wichtiger Schritt.
- Zweitens: Eine Pause. Ich nenne es Inne halten. Ein Inne halten, was Dich in Dein Inneres führt. Um den Botschaften zu lauschen und sie aufzunehmen. Um zu fühlen was ist. Ohne ein Inne halten ist die Aufmerksamkeit zum Fühlen und Verstehen nicht möglich.
Dein „Muskelkater“ ist eine Chance. Die Chance Dich wahrzunehmen, und ab jetzt mit Bewusstheit und Aufmerksamkeit auf Dich selbst zu achten und mit Dir selbst im Einklang zu sein.
Wie bewusst achtest Du auf die Signale Deines Körpers?
Alles Liebe,
Petra Michaela Pfeiffer