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Ja Mensch, reicht das?

 

Muss ich nicht was tun? Besser sein als ich grad bin?

 

Und überhaupt, wer bin ich denn?

 

Wie, ich weiß nicht wer ich bin?

Das fühlt sich gar nicht gut an. Schnell weg damit. Da schau ich lieber wer ich sein will. Auf jeden Fall wie jemand anders. So jemand, dem es echt gut zu gehen scheint. Der das total geschafft hat im Leben, oder so. Oh ja, der das hat, was mir so fehlt. Wenn ich das hätte, dann wär auch bei mir alles anders.

Wenn, dann. Hätte, wäre. Nichts hält Dich besser aus dem Hier und Jetzt fern als diese Kombination von Worten. Worte, die Dein Denken von dem weglenken, was gerade ist. Von dem, was in diesem Moment in Dir vorgeht. Was Du fühlst. Fühlen, spüren, wahrnehmen – das geht nur im Augenblick des Jetzt. Wie Du in Deinem Körper bist. Was Dein Körper Dir mitteilt. Einfach ausdrückt: Das tut er sowieso. Ob Du nun hin spürst und es beachtest oder nicht. Doch Dir entgeht die Chance hier eine Menge von Dir und über Dich zu erfahren.

Ja, willst Du das?

 

Bist Du bereit dazu?

 

Und zwar in dem Moment, in dem Du Dich unzureichend oder so fühlst, wie Du am liebsten nicht sein willst. Ich merk schon, wie sämtliche Abwehrmechanismen und Mauern hochfahren. Die Abschottung, die Du vermutlich schon Dein Leben lang praktizierst. Mit Erfolg. Es soll ja schließlich nicht jeder einfach so hineinblicken in Dich. Verständlich. Doch die meisten Mauern sind so zementiert, so tief verankert und häufig so uralt, dass Du selbst gar nicht mehr weißt, was dahinter ist.

So eine Art Dornenhecke bei Dornröschen. Mit magischen Worten verhext wie „niemals mehr, nie wieder werde ich“…. Bloß waren das Deine Worte. Sicher nicht bewusst gesprochen. Wortlos gewordene Worte. Nicht erinnerbar. In der Unbewusstheit womöglich gepaart mit der Kraft tiefster Verletzung und Verzweiflung und somit magisch wirksam in alle Ewigkeit.

 

Der magische Schutz Deines Selbst.

 

Anteile, Facetten, Gedanken, Ausdruck, Gefühle, Kraft Deines Selbst, die auf jeden Fall im Verborgenen zu verweilen haben. Die von da an versteckt und verleugnet nie wieder das Sonnenlicht erblicken sollten. Denn diese Erfahrung war mal zu schlimm. Und so sind sie dort irgendwo in den Tiefen Deines Seins, in den Abgründen Deiner Seele und Katakomben Deiner Psyche, dort irgendwo vergessen. So vergessen, dass allein der Gedanke daran, der Hinweis dorthin, Angst und Schrecken verbreitet.

Wie also Du selbst sein? Mit so was in der Versenkung.

Ich selbst sein schon, bloß bitteschön nicht mit diesem ungeliebtem unbekanntem Zeugs dabei.

Und so sagst Du Dir mit dem Blick auf Andere, ja ich bin schön, ich bin erfolgreich, ich bin selbstsicher. Affirmation nach Motto: viel hilft viel. Schließlich musst Du nur wollen. Du sagst es mit all Deiner Inbrunst, mit diesem Wunsch so zu sein, Du sagst es mit all Deiner tiefen Sehnsucht. Mit dem Wunsch es endlich zu bekommen. Von außen. Vielleicht vom Universum.

 

Tief in Dir findest Du Dich.

 

Doch egal welche Kraft von außen kommen mag. Tief in Dir, tief unter dem Ganzen, da brodelt es gewaltig. Denn dort steht das Versprechen geschrieben. Wie ein geheimer Vertrag zwischen Dir und Dir. Auch wenn Du ihn lediglich übernommen und weitergepflegt hast wie ein gutes Erbstück. Ein innerer Vertrag, der jetzt in Gefahr gerät. An ihn geknüpft sind all die Emotionen, all das, was mal war und nicht mehr sein sollte, all das, was war und keinen befreienden Ausdruck fand.

Diese unbewusste Macht wird das einzig Richtige tun und Deinen Wunsch verhindern. Subtil oder platt. Vor allem jedoch gibt sie den Ton an. Unbewusst führt sie Dich in ihre Richtung. Sie ist stärker. Denn an ihr ist das Gefühl und somit Dein wahres Gespür gekoppelt, das Du mit Deinem Wunsch innerlich verbindest. Auch wenn es Dir eben nicht bewusst ist. Weil Du es nicht mal benennen könntest. Hier ist eine Welt ohne diese Worte. Eine Welt, die anders wahrzunehmen ist.

Und so bewegst Du Dich zwischen Deinem „will ich haben“, Wünschen oder Affirmieren und Deinem unbewussten Sabotieren in einem ermüdenden Kampf.

Das geht so lange…so lange bis alles wieder beim Alten ist. Bis Du vielleicht resignierst. Oder Dich noch kleiner machst,  weil Du es mal wieder nicht hinkriegst. Dieses Wünschen, Bestellen oder Erzwingen vom Anderssein.

Oder… bis Du Dich dem zuwendest. Dich Dir selbst zuwendest.

Weil Du die Nase einfach voll hast von ewigen Wiederholungsschleifen. Könnte man denken. Kann sein.

Vor allem jedoch, weil Du jetzt bereit bist für echte Veränderung.

Bereit inne zu halten in diesen Schleifen. Im Scheitern. Im Nichtgelingen. Im „nicht so sein“ wie gewünscht.

Und so wie Dich Dein Unbewusstes abhält von diesem Gelingen, so klar und sicher führt es Dich genau zu dem Punkt, den Du jetzt erkennen darfst. Der Punkt in Dir selbst, aus dem die Sehnsucht entspringt. Die Sehnsucht nach gesehen werden, angenommen werden, erkannt und geheilt werden.

 

Die Sehnsucht im Einklang zu sein.

 

Es geht um Einklang. Friedvolles Annehmen. Ein heilsames Erkennen, welche Teile da sind, die ohne Deine alte Bewertung und die vernichtenden Wertungen, ohne den Stempel von „schlecht“, jetzt in einem ganz neuen Licht erscheinen. Die eine Kraft, eine Weisheit, ein eigenes Strahlen in sich tragen, das zu Dir gehört. Mit dem Du ganz wirst.

Dann erscheint ein neues „ich will“, ein neues „ich bin“. Und das ist vermutlich anders als das was Du vorher glaubtest haben zu wollen. Vielleicht ist es dasselbe Wort. Vielleicht ein anderes. Doch wie dem auch sei. Es hat jetzt ein Gefühl, eine klare körperliche in Dir verankerte Wahrnehmung wie es zu sein hat.

Ein Gespür, das wirklich zu Dir gehört und bis in Deine bewusste Wahrnehmung empor gedrungen ist.

Ob mit oder ohne Worte.

Die gilt es zu nähren. Zu ermutigen. Ihr Raum zu geben. Und wachsen zu lassen.

 

Echte Klarheit kommt von innen.

 

Dieses klare Gespür ist Dein innerer Leuchtturm. Es führt Dich. Es leitet Dich. Es zieht Dich. Auch über steinige Wege oder häre Herausforderungen, doch ohne verkrampfte Bemühungen und eine Angestrengtheit, die lediglich die Angst beseitigen sollte.

In dieser Kraft bist Du Du selbst. Vielleicht mit Schweißperlen auf der Stirn manchmal. Doch ganz bei Dir. Du selbst.

Nicht nur. Sondern pur.

 

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Herzlichst,

Petra Michaela Pfeiffer

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